Verbesserung des Sulfatwiderstands von Beton durch Zusatz von Steinkohlenflugasche
-Sachstandsbericht Mai 1989
Wischers, Gerd / Sprung, Siegbert
(Fortsetzung aus Heft 1/1990) – Bei höherer Konzentration können von außen in den Beton eindringende Sulfationen durch Treiben und Entfestigung zu mangelnder Dauerhaftigkeit führen. Die chemisch-mineralogischen Schadensmechanismen sind sehr komplex, jedoch wirkt sich das Entstehen von größeren Mengen an langstengeligem, eisenarmen Ettringit besonders stark schädigend aus. Maßnahmen, die die Entstehungsmöglichkeitn dieser Ettringitmodifikation mindern oder gar verhindern, verbessern in hohem Maße den Sulfatwiderstand des Betons. Dazu zählen insbesondere ein dichter Beton mit niedrigem Sulfationendiffusionskoeffizient, ein Zement mit niedrigem C3A-Gehalt sowie eine kalkärmere Porenlösung im Beton. Steinkohlenflugasche leistet dazu offenbar nur dann einen nennenswerten Beitrag, wen sie neben der Verbesserung der Betondichtigkeit der Porenlösung im Beton durch puzzolanische Reaktion Kalk entzieht und zur Bildung von eisenreicherem Ettringit beiträgt. Nach dem derzeitigen Stand der Kenntnisse scheint es fraglich, ob dadurch auch bei Verwendung von Portlandzementen mit hohem Sulfatwiderstand, die C3A-frei oder C3A-arm sind. Dieser Frage wird derzeit in einem größeren Forschungsvorhaben nachgegangen.
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beton 2/1990 ab Seite 62
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beton
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