Beton für Meerwasserentsalzungsanlagen
Sprung, Siegbert
Bei steigendem Trink- und Nutzwasserbedarf gewinnt die Entsalzung von Meerwasser zunehmend an Bedeutung. Die Kosten für die Entsalzung sind derzeit relativ hoch. Eine merkliche Kostensenkung ist nur zu erwarten, wenn das Meerwasser in Entsalzungsanlagen mit einer hohen Produktionskapazität aufbereitet wird und wenn für deren Bau kostengünstige Werkstoffe wie Beton verwendet werden können. In dem am meisten verwendeten Verdampferverfahren wird der Beton mit heißem Meerwasser von mehr als 100 °C und mit sehr weichem Kondensatwasser beansprucht. Während dichter Beton nach DIN 1045 in Meerwasser von normaler Temperatur unabhängig von seiner Zementart beständig ist und den Bewehrungsstahl bei einer Betondeckung von wenigstens 5 cm dauerhaft vor Korrosion schützt, sind bei heißem Meerwasser weitergehende Maßnahmen notwendig. Hierzu sind Zemente mit hohem Sulfatwiderstand erforderlich. Der Zementgehalt sollte mindestens 350 kg/m³ und der Wasserzementwert höchstens 0,50 betragen. Bei längerer Einwirkung des heißen Meerwassers ergaben sich Chforideindringtiefen von deutlich weniger als 50 mm nur bei Verwendung von hüttensandreichem Hochofenzement.
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beton 7/1978 ab Seite 241
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bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
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