Dauerhaftigkeitsnachweise chemisch beanspruchter Betone: Angriff durch kalklösende Kohlensäure
Erarbeitung von Eckpunkten für ein Prüf- und Bewertungskonzept
Nebel, Holger / Ramler, Denise / Palm, Sebastian / Matschei, Thomas
Vortrag auf dem 58. Aachener Baustofftag "Nachhaltige Baustoffe für eine digitale Zukunft"
Beim chemischen Betonangriff (XA) wird der gesicherte Erfahrungsbereich beispielsweise dann verlassen, wenn neue, klinkereffiziente Zemente ohne Langzeiterfahrung verwendet werden sollen. Hier besteht der Bedarf einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung oder ein Nachweis der Leistungsfähigkeit durch eine gutachterliche Stellungnahme. In Deutschland existiert derzeit kein einheitliches Prüf- und Bewertungskonzept, um neue Zement bzgl. ihres Widerstands beim Angriff durch kalklösende Kohlensäure bewerten zu können. Derzeit wird in einem Forschungsvorhaben untersucht, ob die zerstörungsfreie Prüfung mittels NMR-MOUSE als Prüfverfahren geeignet ist. Mit diesem Verfahren wird die Veränderung der Porosität durch den Angriff der kalklösenden Kohlensäure zu definierten Zeitpunkten geprüft. Mit den Ergebnissen sollen ein Bewertungskonzept und ein Berechnungsmodell entwickelt werden. Aus den ermittelten Abtrags- und Schädigungstiefen sollen Diffusionskoeffizienten für die verschiedenen untersuchten Betonmischungen berechnet werden. Mithilfe dieser Diffusionskoeffizienten soll ein Berechnungsmodell entwickelt werden, mit dem die Abtrags- bzw. die Schädigungstiefe in Abhängigkeit von der Zeit berechnet werden kann. Hierzu soll der erste Ansatz von Grube und Rechenberg [9], der auf den Fick’schen Diffusionsgleichungen beruht, weiterentwickelt werden. Mit diesem Ansatz soll eine einheitliche Bewertung eines Angriffs durch kalklösende Kohlensäure ermöglicht werden.
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beton 6/2022 ab Seite 208
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beton
bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
ab beton 5/2022: Concrete Content UG
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