Dränbeton – Ergebnisse einer Langzeitstudie
Langzeitergebnisse von Praxistests
Vogel, Paul / Orben, Jeannette
Im Rahmen der Erstellung des „Merkblatts für Versickerungsfähige Verkehrsflächen“ der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e.V. wurden u.a. die Ausführungen zu den Betonbauweisen grundlegend überarbeitet. Begleitend hierzu wurde auf dem Werksgelände der Dyckerhoff GmbH in Mainz-Amöneburg im April 2013 ein Pilotprojekt mit umfangreichen Praxistests ausgeführt. Für das von der Forschungsgemeinschaft Transportbeton (FTB) begleitete Projekt „Langzeituntersuchung von Verkehrsflächen aus Dränbeton“ wurde eine 130 m lange und 4,90 m breite Deckschicht aus einem neu entwickelten polymermodifizierten, faserverstärkten, offenporigen Dränbeton hergestellt. Neben der langfristigen Versickerungsfähigkeit sollte daran auch die Dauerhaftigkeit des Dränbetons untersucht werden. Zusätzlich gab die Herstellung wichtige Hinweise zur Einbautechnologie. Als Referenz wurden die neuen Erkenntnisse über Einbau, Druckfestigkeit, Wasserdurchlässigkeit und Dauerhaftigkeit in das „Merkblatt für Versickerungsfähige Verkehrsflächen“ aufgenommen. Nach Abschluss des Projekts im Jahr 2018 wurde der Zustand der Versuchstrecke erfasst und die Wirkung einer Reinigungsmaßnahme geprüft. Die Dränbeton-Versuchsstrecke zeigt nach einer Nutzungsdauer von mehr als fünf Jahren nur geringe Abnutzungserscheinungen. Hinsichtlich der Verkehrsbelastung ist die Straße wie eine Anliegerstrasse einzuordnen. Sie wird überwiegend durch Pkw der Mitarbeiter genutzt, in regelmäßigen Abständen jedoch auch durch Schwerlastverkehr zur Versorgung der Labore und der werkseigenen Tankstelle. An den relativ früh entstandenen Rissen zeigten sich bis zum jetzigen Zeitpunkt keine schädlichen Kornausbrüche. Dies lässt auf einen sehr guten Verbund der Gesteinskörnung schließen. Sicherlich wird im Vergleich zu öffentlichen Straßen eine relativ geringe Menge an Streusalzen eingetragen, aber trotzdem konnten bisher noch keine negativen Schadensbilder festgestellt werden. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass durch eine Reinigung mittels Hochdruckwasserstrahlen die Hohlräume von Verschmutzungen wirkungsvoll gereinigt werden können und dadurch die Wasserdurchlässigkeit nahezu auf den Ausgangswert verbessert wird, ohne dabei die Struktur des Betons zu schädigen.
Drainage concrete results of a long-term study
Within the framework of the preparation of the "Merkblatt für Versickerungsfähige Verkehrsflächen" (Code for traffic areas capable of seepage) of the Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e.V. (Research Association for Roads and Traffic), the remarks on concrete construction methods, among other things, were fundamentally revised. This was accompanied by a pilot project with extensive practical tests on the Dyckerhoff GmbH site in Mainz-Amöneburg in April 2013. For the project "Long-term Investigation of Drain Concrete Traffic Areas", which was accompanied by the Research Association for Ready-Mixed Concrete (FTB), a 130 m long and 4.90 m wide surface course was produced from a newly developed polymer-modified, fibre-reinforced, open-pored drainage concrete. In addition to the long-term infiltration ability, the durability of the drainage concrete was also to be investigated. In addition, the production process provided important information on the installation technology. As a reference, the new findings on installation, compressive strength, water permeability and durability were included in the "Code of Practice for Permeable Traffic Areas". After completion of the project in 2018, the condition of the test section was recorded and the effect of a cleaning measure was tested. After a service life of more than five years, the drainage concrete test section shows only slight signs of wear. In terms of traffic load, the road is to be classified as a service road. It is mainly used by employees' cars, but at regular intervals also by heavy goods traffic to supply the laboratories and the factory's own filling station. At the relatively early cracks, no harmful grain eruptions have been detected to date. This indicates a very good bonding of the aggregates. Certainly, a relatively small amount of road salt is added compared to public roads, but nevertheless no negative damage patterns have been detected so far. Experience to date shows that cleaning by means of high-pressure water jets can effectively clean the cavities from dirt and thus improve the water permeability almost to the initial value without damaging the structure of the concrete.
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beton 11/2020 ab Seite 434
Herausgeber des Artikels:
beton
bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
ab beton 5/2022: Concrete Content UG
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