Mit der neuen Straßenbrücke in Meiningen bei Suhl/Thüringen sollte eine lang ersehnte, durch den Krieg unterbrochene Verkehrsverbindung wieder hergestellt werden. Die neue Brücke in der Brückenklasse 60/30 sollte auch zukünftigen Anforderungen der Verkehrsentwicklung genügen und ein unmittelbar benachbartes Wohngebiet verkehrsgünstig an das Stadtzentrum von Meiningen anschließen. Der von der Projektbearbeitung ausgearbeitete und von der Stadtverwaltung Meiningen als Auftraggeber zur Ausführung bestätigte Lösungsvorschlag sah eine spannende Einfeldbrücke vor, welche die Reichsbahngleise schiefwinklig überquert. Bedingt durch die Hängigkeit des gesamten Geländes mußte der Brückenüberbau mit einer Längsneigung von 3,5% und durchgängiger Querneigung von 2,5% realisiert werden. Daraus ergaben sich in den monolithisch zu erstellenden Innenlagern verschiedene Neigungen und Schiefwinkligkeiten. Unter anderem mußten 270 m3 Beton in einem Ritt eingebracht werden. Die Realisierung des in einem Abschnitt zu erstellenden südlichen Brückenwiderlagers mit den dazugehörigen Flügelwänden war so eine organisatorische Herausforderung.