Einbinden organischer Schadstoffe durch Zementverfestigung
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Rechenberg, Wolfram / Spanka, Gerhard / Thielen, Gerhard
(Fortsetzung aus Heft 2/1993) – Teerstraßenaufbruch kann Phenole und polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe als umweltrelevante Bestandteile enthalten. Um zu prüfen, ob diese Stoffe durch Verfestigen mit Zement immobilisiert werden können, wurden sowohl Modelluntersuchungen mit Zementsteinen, die aus einem PZ 35 F und phenolhaltigem Anmachwasser mit unterschiedlichen Wasserzementwerten hergestellt wurden, als auch Auslaugversuche an unverfestigtem und verfestigtem Teergranulat durchgeführt. – In dichtem Zementstein war das Phenol weitgehend immobilisiert und wurde dementsprechend nur sehr wenig ausgelaugt. Die Auslaugrate nahm mit steigendem Wasserzementwert zu. Wurden die Proben vor der Eluation gebrochen, so stieg die Auslaugrate an, weil Oberflächen freigelegt wurden, die zuvor durch das Verfestigen vor dem Auslaugen geschützt waren. Dies zeigt, daß Eignungsprüfungen an verfestigten, nachträglich wieder zerkleinerten Materialien den in der Praxis vorliegenden Gegebenheiten nicht gerecht werden. – Die ergänzenden Untersuchungen, bei denen Teersplitt mit Zement verfestigt wurde, zeigten ähnliche Ergebnisse. Die im Teer enthaltenen Phenole und polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) wurden weitgehend durch die Zementverfestigung immobilisiert und dementsprechend wenig ausgelaugt. Von den 6 PAKs, die nach der Trinkwasserverordnung zu ermitteln sind, konnten lediglich noch sehr geringe Mengen Fluoranthen im Eluat bestimmt werden.
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beton 3/1993 ab Seite 122
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beton
bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
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