Das Aussehen eines Betonbauwerks hängt nicht nur von der Güte des Entwurfs ab, sondern auch von der Sorgfalt und Geschicklichkeit, mit der es errichtet wurde. Erfahrene Planer und Unternehmer sind sich dessen sehr bewußt, daß eine solide Detailausbildung einen großen Teil des Erfolgs ihrer Bemühungen bestimmt. Übersichtspläne und Strategien haben ihre Bedeutung, wenn aber der Detailaspekt unberücksichtigt bleibt, wird eine fehlerhafte Konstruktion herauskommen. – Es ist wichtig, daß zwischen dem Planer und Bauausführer eine enge Zusammenarbeit besteht. Fehler, wie z.B. schlecht oder falsch liegende Arbeitsfugen, können so vermieden werden. Die richtige Lage der Bewehrung kann ohnehin nur dann eingehalten werden, wenn der Planer die Schwierigkeiten der Baustelle berücksichtigt. – Gerade bei den Arbeitsfugen hängt der Erfolg sowohl von der Funktion ab, die sie bei der Bauausführung innehaben, als auch von der Sorgfalt, mit der sie ausgebildet werden. In diesem Beitrag werden Arbeitsfugen behandelt, die sich zwischen aufeinanderfolgenden Betonierabschnitten ergeben. – Die Funktion und vielleicht mehr noch das Aussehen eines Gebäudes können durch den Mangel an Aufmerksamkeit für dieses Detail beeinträchtigt werden. Hier wird deshalb besonders auf Arbeitsfugen eingegangen, die auch eine architektonische Aufgabe haben. – Die Hinweise entstammen der Veröffentlichung "Insitu construction joints", NZ Concrete Construction, Oktober 1979, S 4/7. Sie enthalten wertvolle Informationen, die auch auf deutsche Verhältnisse übertragbar sind und die wir den Lesern von "beton" deshalb hier vorstellen wollen. – Die hier betrachteten Fugen müssen Kräfte zwischen den beiden Betonierabschnitten übertragen. Dehnungsfugen und andere Bewegungsfugen sind hier nicht angesprochen, obwohl einige der hier genannten Hinweise auch für diese Detailpunkte gelten.