Dauerhaftigkeit verschiedener Betone im Meerwasser und in sulfathaltigem Wasser
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Hallauer, Ottokar
Dauerhaftigkeit unterschiedlich zusammengesetzter Betone in Meerwasser und in sulfathaltigem Wasser. In den Jahren 1956 bis 1959 hat die Wasser? und Schifffahrtsverwaltung des Bundes umfangreiche Auslagerungsversuche begonnen, bei denen Betone unterschiedlicher Zusammensetzungen sowohl mit Portlandzement als auch mit Hochofenzement einer mehrjährigen Beanspruchung in der Praxis unterworfen wurden. Die Betonproben wurden sowohl in Meerwasser ? gänzlich unter Wasser und in der Wasserwechselzone ? als auch in sulfathaltigem Wasser gelagert. Vergleichend wurden Betonproben in Süßwasser und in einem Klimaraum gelagert. Nach Beendigung der Auslagerung wurden die Probekörper hinsichtlich ihrer Veränderungen untersucht. Die Untersuchungen zeigten u. a., dass Betone mit geringeren Zementgehalten (270 kg/m#) stärker in Mitleidenschaft gezogen wurden als solche mit erhöhten (335 kg/m#) bzw. hohen (400 kg/m#) Zementgehalten. Ebenso wichtig war das Betonalter bei Beginn der Auslagerung: Die Schädigung der Betone nahm z. T. deutlich ab, wenn die Auslagerung statt im Alter von 7 Tagen erst nach 28 oder gar 90 Tagen begann. Alle Betone mit Hochofenzement, insbesondere aber solche mit höheren Zementgehalten, zeichneten sich durch einen hohen Widerstand gegen den Witterungs? und Meerwasserangriff in der Wasserwechselzone aus, durch einen hohen Diffusionswiderstand gegen das Eindringen von Chlorid und einen sehr hohen Widerstand gegen Sulfatangriff. Im Allgemeinen werden die Festlegungen der neuen Betonnorm DIN 1045?2 bestätigt, die Festlegungen für die Expositionsklasse XF4 ? sofern sie die Zusammensetzung von Betonen mit Hochofenzement in der Meerwasserwechselzone betreffen ? konnten dagegen nicht bestätigt werden.
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Beton‑Informationen 5/2002 ab Seite 55
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Beton‑Informationen
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