Unter Verwendung von Ergebnissen früherer Untersuchungen werden einfache, jedoch allgemeingültige Beziehungen zwischen den physikalischen und chemisch-mineralogischen Eigenschaften von Zement und den rheologischen Kennwerten für das Fließverhalten und Sedimentierverhalten von Zementsuspensionen aufgestellt. Hierzu wurden die Untersuchungen an 19 verschiedenen Zementen und an den damit hergestellten Suspensionen mit Wasserzementwerten zwischen 0,6 und 2,0 in Form multipler Regressionen mit einer elektronischen Datenverarbeitungsanlage ausgewertet. Die Viskosität wird — außer vom Wasserzementwert — im wesentlichen von der Mahlfeinheit und vom Wasseranspruch des Zements beEinflusst. Durch eine mathematische Verknüpfung dieser drei Einflussgrößen ist eine hinreichend genaue Bestimmung des Fließverhaltens der Suspension, ausgedrückt durch die Viskosität, möglich. Die Fließgrenze ist dagegen mit den vorgegebenen Kenngrößen nicht sinnvoll zu erfassen. Die Sedimentiergeschwindigkeit, die als Maß für die Stabilität der Suspension diente, wird im wesentlichen vom Wasserzementwert und von der Kornverteilung bestimmt.