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Umwelt- und Gesundheitsaspekte beim Recycling faserhaltiger Betone
Asbest, Glas- und Carbonfasern
Weiler, Lia / Vollpracht, Anya / Matschei, Thomas
Vortrag auf dem 58. Aachener Baustofftag "Nachhaltige Baustoffe für eine digitale Zukunft"
Aufgrund ihrer technischen Vorzüge und der Möglichkeit zur Ressourceneinsparung durch verlängerte Lebensdauern und gegebenenfalls Materialeinsparungen, werden Fasern erfolgreich als Verstärkung und Bewehrung in Beton eingesetzt. Die Tendenz sowie die Materialvielfalt sind steigend. Insbesondere aufgrund der negativen Erfahrun¬gen mit dem gesundheitsschädlichen Asbest, entsteht bei dem Begriff Faser jedoch häufig die Besorgnis, sich ein „zweites Asbest“ einzuhandeln. Hierbei muss jedoch bedacht werden, dass nur sehr feine oder splitternde Materialien so genannte WHO-Fasern bilden, die lungengängig und somit schädlich sind. Um Fasermaterialien optimal zu nutzen, gilt es also diese weder kategorisch auszuschließen, noch sie unbedacht einzusetzen. Vor einem großflächigen Einsatz einer neuen Faser sollte darum deren gesundheitliche Unbedenklichkeit sowie die Recyclingfähigkeit des Betons und wenn möglich auch des Fasermaterials sichergestellt werden. Sowohl die Praxis als auch die Forschung ist noch über 30 Jahre nach dem Verwendungsverbot mit dem Umgang mit der Altlast „Asbest“ beschäftigt. Während an den gesundheitlichen Auswirkungen keine Zweifel bestehen, ergeben sich Fragen zum Umgang mit leicht asbesthaltigen Abfällen sowie verdeckten Anwendungen. An dem Emissionsverhalten von Carbonfasern, die derzeit vermehrt in Beton eingesetzt werden, wird noch geforscht. Zwar sind Carbonfasern deutlich dicker als die des Asbestes, unter bestimmten Voraussetzungen werden jedoch kritische Fasern gebildet. Für eine herkömmliche Bearbeitung des Baustoffs Carbonbeton konnten keine WHO-Fasern nachgewiesen werden, es sind jedoch noch nicht alle Varianten untersucht worden. Es ergibt sich ein Bild, das zu erhöhter Vorsicht mahnt und weiteren Forschungsbedarf bezüglich des Umgangs mit Carbon (-beton) aufzeigt. Es erlaubt jedoch auch eine deutliche Abgrenzung zu Asbest, das bereits bei leichter mechanischer Beanspruchung alveolengängig Fasern freisetzt.
Aufgrund ihrer technischen Vorzüge und der Möglichkeit zur Ressourceneinsparung durch verlängerte Lebensdauern und gegebenenfalls Materialeinsparungen, werden Fasern erfolgreich als Verstärkung und Bewehrung in Beton eingesetzt. Die Tendenz sowie die Materialvielfalt sind steigend. Insbesondere aufgrund der negativen Erfahrun¬gen mit dem gesundheitsschädlichen Asbest, entsteht bei dem Begriff Faser jedoch häufig die Besorgnis, sich ein „zweites Asbest“ einzuhandeln. Hierbei muss jedoch bedacht werden, dass nur sehr feine oder splitternde Materialien so genannte WHO-Fasern bilden, die lungengängig und somit schädlich sind. Um Fasermaterialien optimal zu nutzen, gilt es also diese weder kategorisch auszuschließen, noch sie unbedacht einzusetzen. Vor einem großflächigen Einsatz einer neuen Faser sollte darum deren gesundheitliche Unbedenklichkeit sowie die Recyclingfähigkeit des Betons und wenn möglich auch des Fasermaterials sichergestellt werden. Sowohl die Praxis als auch die Forschung ist noch über 30 Jahre nach dem Verwendungsverbot mit dem Umgang mit der Altlast „Asbest“ beschäftigt. Während an den gesundheitlichen Auswirkungen keine Zweifel bestehen, ergeben sich Fragen zum Umgang mit leicht asbesthaltigen Abfällen sowie verdeckten Anwendungen. An dem Emissionsverhalten von Carbonfasern, die derzeit vermehrt in Beton eingesetzt werden, wird noch geforscht. Zwar sind Carbonfasern deutlich dicker als die des Asbestes, unter bestimmten Voraussetzungen werden jedoch kritische Fasern gebildet. Für eine herkömmliche Bearbeitung des Baustoffs Carbonbeton konnten keine WHO-Fasern nachgewiesen werden, es sind jedoch noch nicht alle Varianten untersucht worden. Es ergibt sich ein Bild, das zu erhöhter Vorsicht mahnt und weiteren Forschungsbedarf bezüglich des Umgangs mit Carbon (-beton) aufzeigt. Es erlaubt jedoch auch eine deutliche Abgrenzung zu Asbest, das bereits bei leichter mechanischer Beanspruchung alveolengängig Fasern freisetzt.
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beton 6/2022 ab Seite 198
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bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
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