Überlegungen, dem in der Energieversorgung aufgetretenen Mangel unter anderem durch verstärkten Einsatz von Steinkohle abzuhelfen, waren der aktuelle Anlass, über eine Möglichkeit der wirtschaftlichen Verwertung der bei der Steinkohlengewinnung in großem Umfang anfallenden Waschberge zu berichten. Dabei wurde auf die Ergebnisse von Untersuchungen an gesintertem Waschbergmaterial zurückgegriffen, die in den letzten Jahren im Institut für Bauforschung Aachen durchgeführt wurden. Ziel dieser Untersuchungen war, die Eignung von Sinterbims und Sinterbimspellets als Zuschlag für Leichtbetone mit geschlossenem Gefüge und haufwerksporige Leichtbetone zu prüfen. Die Prüfung der Zuschlageigenschaften ergab, dass die untersuchten Zuschläge aus gesintertem Waschbergmaterial den Anforderungen der DIN 4226, Blatt 2, an die geprüften Eigenschaften und damit den Richtlinien für die Bemessung und Ausführung von Leicht- und Stahlleichtbeton mit geschlossenem Gefüge entsprachen. An Leichtbetonen mit geschlossenem Gefüge und haufwerksporigen Leichtbetonen aus den genannten Zuschlägen wurde eine Reihe von Frisch- und Festbetoneigenschaften untersucht. Die Prüfungsergebnisse wurden zum Teil denen von vergleichbaren Leichtbetonen aus anderen künstlichen Zuschlägen gegenübergestellt. Schlussfolgerungen für die praktische Anwendung der untersuchten Leichtbetone bei der Herstellung von vorgefertigten Betonerzeugnissen und als Ortbeton wurden gezogen; außerdem Vorschläge zur Verbesserung der technologischen Eigenschaften gemacht und auf notwendige Langzeituntersuchungen hingewiesen.