Zement-Merkblatt Betontechnik B 14 12.2022 "Infraleichtbeton"
Zement-Merkblatt Betontechnik
Richter, Albrecht / Richter, Thomas
Infraleichtbeton (engl.: infra lightweight concrete ILC) ist ein Leichtbeton mit einer Trockenrohdichte von unter 800 kg/m³, der damit unterhalb des genormten Rohdichtebereichs von DIN EN 1991-1-1/NA und DIN EN 206-1/DIN 1045-2 liegt, wovon sich seine Bezeichnung ableitet. Weniger verbreitetet sind die Begriffe Isolationsbeton oder Dämmbeton. Genormte Leichtbetone mit einer Rohdichte von 800 kg/m³ bis 2000 kg/m³ sind im Zement-Merkblatt B 13 Leichtbeton beschrieben. Die Geschichte des Leichtbetons ist so alt wie der Betonbau selbst. Schon die römischen Baumeister im 1. Jahrhundert verwendeten leichte Gesteinskörnungen, um die Rohdichte des Opus Caementitium, dem Vorläufer des heutigen Betons, für den Bau des Pantheons zu verringern. Bis in die 1960er Jahre wurde Leichtbeton vor allem eingesetzt, um das Gewicht von Bauteilen zur reduzieren. Mit steigenden Anforderungen an den Energieverbrauch von Gebäuden gewann die im Vergleich zu Normalbeton niedrigere Wärmeleitfähigkeit von Leichtbeton an Bedeutung. Um die heute für Außenwände beheizter Gebäude geforderten Wärmedämmwerte ohne zusätzliche Wärmedämmung erreichen zu können, musste die Rohdichte des Leichtbetons und damit die Wärmeleitfähigkeit weiter verringert werden. Dies führte zur Entwicklung des Infraleichtbetons.
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beton 3/2023 ab Seite 100
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bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
ab beton 5/2022: Concrete Content UG
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