Die Verfügbarkeit von qualifizierten Fachkräften stellt für Unternehmen eine zentrale Voraussetzung für den langfristigen Erfolg dar. Nur mit leistungsfähigen, motivierten und gut ausgebildeten Mitarbeitenden lassen sich die immer komplexer werdenden Anlagen der Steine-Erden-Industrie wirtschaftlich und sicher in einem schwierigen marktwirtschaftlichen Umfeld und bei gleichzeitig steigenden Anforderungen an eine umweltfreundliche Produktion betreiben. Insbesondere technische Innovationen und eine Steigerung der Produktivität haben die Anforderungen an die Flexibilität und die Qualifikation der Beschäftigten dabei in den vergangenen Jahren stetig steigen lassen. In Anbetracht der Entwicklungen in den westlichen Industrienationen, wie der Verdichtung der Arbeit, der fortschreitenden Automatisierung und der prognostizierten Verknappung von Arbeitskräften, sind gut ausbildete und flexible Mitarbeiter wichtiger denn je für den langfristigen Erfolg von Unternehmen. In der Zementindustrie hat sich der Ansatz bewährt, berufliche Qualifizierung als Gemeinschaftsaufgabe der Industrie zu begreifen. Der VDZ als Gemeinschaftsorganisation der Zementindustrie hat auf dieser Basis in den letzten Jahrzehnten zahlreiche praxisnahe Angebote für die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften entwickelt, die in der Branche und darüber hinaus gut angenommen werden und sich mittlerweile einer weltweiten Nachfrage erfreuen. Neben den etablierten Bildungsmaßnahmen „Industriemeister Kalk/Zement“, dem „Produktionssteuererlehrgang“ und den Ein- und Mehrtagesseminaren des VDZ konnten in den letzten Jahren viele positive Erfahrungen mit dem Einsatz von Onlinekursen als Weiterbildungsmaßnahme in der Steine-Erden-Industrie gesammelt werden. Im Projekt „Wissensnetzwerk Zement−Kalk−Beton“ wurde auf diese Erfahrungen zurückgegriffen und eine neue Plattform für die Wissensarbeit in der Branche erprobt. Neben der Lernplattform enthält das Portal neue Werkzeuge für die webbasierte Zusammenarbeit, mit denen Gremien, Projekt-, Arbeits- oder Lerngruppen zukünftig besser unterstützt werden können. Inhaltlich wurden im Projekt ganz neue Lern- und Wissensmedien zur Kalkherstellung und zur Betontechnologie erarbeitet, die von den Beschäftigten in der Steine-Erden-Industrie für die flexible und kostengünstige Weiterbildung genutzt werden können. Die bisherigen Erfahrungen legen nahe, dass die Onlinekurse als besonders attraktiv wahrgenommen werden. Es zeigt sich dabei, dass sie die herkömmlichen Präsenzseminare nicht ersetzen, sondern diese ergänzen und in den Betrieben neue Zielgruppen für Weiterbildungsmaßnahmen erschließen. Mit der zunehmenden Etablierung und Nutzung der Onlinekurse in der Zementindustrie gehen seit der Einführung 2010 jährlich steigende Anmeldezahlen bei Präsenzseminaren und ein wachsendes Angebot von tatsächlich durchgeführten Veranstaltungen einher. Lehrgänge des VDZ, die ehemals im zweijährigen Turnus stattgefunden haben, werden aufgrund der hohen Nachfrage inzwischen jährlich angeboten, um den Bedarf der Industrie an qualifizierten Fachkräften zu decken. Insgesamt werden damit erfreulicherweise von der Industrie deutlich mehr Weiterbildungsmaßnahmen abgerufen als zuvor. Die steigende Weiterbildungsbeteiligung untermauert nochmals die wachsende Bedeutung von Kompetenzentwicklung und Qualifizierung in der Steine-Erden-Industrie sowie die geforderte Qualität der zur Verfügung stehenden Angebote.
Modern forms of qualification in the cement, lime and concrete industries
The availability of skilled personnel is a central precondition for companies for long-term success. Only with competent, motivated and well trained staff can the ever more complex plants of the non-metallic minerals industries be operated cost-effectively and safely in a difficult market-based environment combined with increasing demands for environmentally friendly production. In particular, technical innovations and an increase in productivity over the past years have caused a continuous rise in the demands for flexibility and skill of employees. The developments in the western industrial nations, such as the compression of work, advancing automation and the predicted scarcity of manpower, mean that well trained and flexible staff are more important than ever for the long-term success of companies. The realization that occupational qualification is a joint task for the industry has proved a successful approach in the cement industry. As the cement industry’s shared organization, the VDZ has in recent years developed and offered numerous practical courses for education and advanced training of skilled personnel that are well received in the industry and beyond and are now in demand throughout the world. Alongside the established training schemes for “Cement/lime industrial supervisors”, the “Production controller training course” and the VDZ’s one- and multiple-day seminars much positive experience has also been gained in recent years with the use of online courses for advanced training schemes in the non-metallic minerals industries. Use was made of this experience in the “Cement-lime-concrete knowledge network” project and a new platform for knowledge-based work has been tried out in the industry. In addition to the learning platform the portal also contains new tools for joint web-based work, with which it will be possible in future to provide better support for committees and project, working and learning groups. Entirely new learning and knowledge media relating to lime production and concrete technology were compiled in the project and can be utilized by employees in the non-metallic minerals industries for flexible and cost-effective advanced training. Previous experience suggests that the online courses are perceived as particularly attractive. It is apparent that they do not replace the conventional attendance seminars but supplement them and develop new target groups for advanced training schemes in the plants. Since their introduction in 2010 the increasing establishment and utilization of the online courses in the cement industry have been accompanied by yearly increases in the number of applications for attendance seminars and a growing range of functions that have actually taken place. Because of the heavy demand the VDZ’s training courses, which used to be held every two years, are now offered annually in order to cover the needs of the industry for qualified skilled personnel. Significantly more advanced training schemes than before are now being demanded by the industry. The rising participation in advanced training once again supports the growing importance of skills and the development of competence in the non-metallic minerals industry and the requisite quality of the courses that are on offer.