Ausbreitmaß nach DIN EN 12350-5 hat sich in Deutschland seit Jahrzehnten als maßgebliches Kriterium zur Charakterisierung der Betonverarbeitbarkeit etabliert. Mit dem Aufkommen moderner Betone muss die Frage gestellt werden, ob das Ausbreitmaß die Konsistenz noch ausreichend beschreibt. Besonders bei herausfordernden Betonen mit geringer Nullkonsistenz bzw. mit geringem Leimanteil erscheint die Aussagekraft eingeschränkt und es besteht eine deutliche Diskrepanz zwischen Ausbreitmaß und den Einbaueigenschaften (Fließverhalten, Verdichtungswilligkeit, Zähigkeit). Ebenso wenig liefert das Ausbreitmaß einen Hinweis auf die Stabilität gegen Entmischungen bzw. Leimabsonderung des Betons. In dem Beitrag wird ein Verfahren beschrieben, mit dem sich die Stabilitätsgrenze am Beton effektiv prüfen lässt. Außerdem wird dargestellt, welche Parameter der Betonzusammensetzung und welche Maßnahmen die Stabilitätsgrenze besonders beeinflussen.
Aspects of concrete robustness; Part 2
The flow spread according to DIN EN 12350-5 has been established in Germany for decades as the decisive criterion for characterising concrete workability. With the advent of modern concretes, the question must be asked whether the flow spread still adequately describes the consistency. Particularly in the case of challenging concretes with low zero consistency or with a low proportion of paste, the informative value appears to be limited and there is a clear discrepancy between the flow spread and the placing properties (flow behaviour, compactability, toughness). Likewise, the flow spread does not provide any indication of the stability against segregation or paste separation of the concrete. The contribution describes a method that can be used to effectively test the stability limit on concrete. It also shows which parameters of the concrete composition and which measures particularly influence the stability limit.