In den vergangenen Jahrzehnten haben sich die Randbedingungen für den Bau und die Instandhaltung der Betonfahrbahndecken unserer Verkehrswege grundlegend geändert, ähnlich wie auch für Brücken und viele weitere Bereiche des Bauwesens. Es ist absehbar, dass für Baulastträger und Bauunternehmen die damit verbundenen Herausforderungen von Jahr zu Jahr noch größer werden. Bauingenieure und Betontechnologen können diese Veränderungen nicht verhindern, müssen ihnen aber Rechnung tragen. Die Anforderungen, die heute an Straßen gestellt werden, sind im Laufe der Zeit immer höher geworden. Ursprünglich waren es nur die Befahrbarkeit und eine Tragfähigkeit auch für schwere Fahrzeuge. Niemanden störten die Fugen auf den nach einiger Zeit oft rumpelig gewordenen Betonstraßen. Heute verlangt der Autofahrer hohen Fahrkomfort, also ebene, auch bei Nässe griffige und den Lärm mindernde Oberflächen. Noch viel wichtiger ist ihm aber eine möglichst ununterbrochene Verfügbarkeit, damit er seine Zeit nicht in Staus vergeuden muss und sein Ziel in der geplanten Zeit erreichen kann. Die heutigen Betonstraßen bieten einen Fahrkomfort, der mit den besten Asphaltstraßen vergleichbar ist. Und sie sind dauerhafter. Die nötigen Fugen spürt der Autofahrer nicht mehr, oft kann er sie nicht einmal sehen. Maßgebend für diesen Erfolg waren die inzwischen erarbeiteten ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen des Betonstraßenbaus und die Pionierarbeit sowohl der Bauunternehmen als auch der Baumaschinenhersteller. Heute sind für den Bau von Betonstraßen auch viel weniger Arbeitskräfte nötig, sie müssen aber besser qualifiziert sein. Wie werden sich die Bedingungen für Bau und Unterhalt des Netzes unserer Autobahnen und Fernstraßen ändern? Bei der Beantwortung dieser Frage geht es nicht um Details, nicht darum, wie man die ohnehin meist bis an den Rand des technisch Möglichen gehenden Anforderungen an Lärmminderung oder Griffigkeit noch höher setzen könnte. Vielmehr geht es um den Versuch einer Prognose, welche Bedingungen für den Straßenbau der Zukunft gelten werden und welche Folgerungen sich daraus für uns Bauingenieure ergeben.
On the future of concrete road construction
In recent decades, the boundary conditions for the construction and maintenance of the concrete pavements of our traffic routes have changed fundamentally, similarly to bridges and many other areas of construction. It is foreseeable that the challenges associated with this will become even greater every year for construction authorities and contractors. Civil engineers and concrete technologists cannot prevent these changes, but they must take them into account. The demands placed on roads today have become more stringent over time. Originally, they were only trafficability and a load-bearing capacity even for heavy vehicles. Nobody was bothered by the joints on the concrete roads, which often became rough after a while. Today, drivers demand a high level of driving comfort, i.e. even surfaces with good grip even in wet conditions and noise reduction. Even more important to him, however, is availability that is as uninterrupted as possible so that he does not have to waste his time in traffic jams and can reach his destination in the planned time. Today's concrete roads offer a ride comfort comparable to the best asphalt roads. And they are more durable. Drivers no longer feel the necessary joints, often they can't even see them. Decisive for this success were the engineering principles of concrete road construction that had been developed in the meantime and the pioneering work of both construction companies and construction equipment manufacturers. Today, concrete road construction also requires a much smaller workforce, but they must be better qualified. How will the conditions for building and maintaining the network of our highways and trunk roads change? The answer to this question is not about details, not about how to make the requirements for noise reduction or skid resistance, which in most cases are already stretched to the limit of what is technically possible, even higher. Rather, it is an attempt to forecast the conditions that will apply to road construction in the future and what the consequences will be for us civil engineers.