Einfluss des Mahlsystems und der Mahlatmosphäre auf die Zementeigenschaften
Schriftenreihe der Zementindustrie Heft 75; A5; 112 Seiten, ISBN 978-3-7640-0524-5
Seemann, Stefan
Die Zementindustrie ist aus Gründen der Ökonomie und Ökologie bestrebt, den Anteil des Zementklinkers in den hergestellten Zementen zu reduzieren und damit Energiekosten einzusparen und Ressourcen zu schonen. Damit kommt der Mahlung der Zementbestandteile eine immer größere Bedeutung zu. Ziel ist es, kostengünstig Zemente mit guten Verarbeitungs- und Festigkeitseigenschaften zu produzieren. Bei der Planung von Neuinvestitionen in Zement- oder Hüttensandmahlkapazitäten ist die Auswahl des richtigen Mahlsystems von großer Bedeutung. Auswahlkriterien sind neben dem Mahlenergie- und Instandhaltungsaufwand die Vielfalt der zu ermahlenden Zementsorten und deren Mengen sowie die zu erwartenden Zementeigenschaften. Bei der Mahlung feuchter Zementbestandteile (z. B. Hüttensand) ist auch die Trocknungskapazität ein wichtiges Kriterium. Zur Sicherstellung der gewünschten Zementeigenschaften erfordern Zemente mit mehreren Hauptbestandteilen in der Regel vergleichsweise hohe Mahlfeinheiten. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, das Wissen zum Einfluss des Mahlsystems und der Mahlatmosphäre auf die Zementeigenschaften zu erweitern. Für die Praxis kann aus diesen Untersuchungen abgeleitet werden, dass der Einsatz verschiedener Mahlsysteme keinen Einfluss auf die Eigenschaften der Zemente hat, wenn die Korngrößenverteilungen der ermahlenen Produkte vergleichbar sind. Bei der Mahltrocknung von feuchtem Hüttensand mit Ofenabgasen muss mit Minderfestigkeiten gerechnet werden, die allerdings mit einer feineren Aufmahlung des Mehles kompensiert werden kann. Die Verwendung von CO2 armer Trocknungsluft, beispielsweise Kühlerabluft, scheint in diesem Zusammenhang geeigneter zu sein.
Fachbuch 524/2010 ab Seite
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