Traglast und optimale Bemessung von Platten
1967, 2. Auflage, 122 Seiten, DIN A 5, 47 Abbildungen, 2 Tafeln, kart. ISBN 3-7640-0035-X (vergriffen)
Wolfensberger, Rudolf
Die üblichen Methoden zur Berechnung von Stahlbetonplatten basieren auf der Elastizitätstheorie. Für einfache Fälle liegen analytische Methoden vor. Im allgemeinen müssen jedoch numerische Verfahren oder Modellmessungen angewendet werden. Neben den Schwierigkeiten dieser Methoden stellt sich im weiteren die Frage ihrer Zweckmäßigkeit. Es scheint wenig sinnvoll, das Tragvermögen einer Stahlbetonplatte auf Grund einer nominellen Spannungsspitze von oft rein lokaler Bedeutung beurteilen zu müssen. Daher sind Methoden entwickelt worden, die das unelastische Materialverhalten in der Bestimmung der Tragfähigkeit zu berücksichtigen versuchen. Die Plastizitätstheorie hat gezeigt, daß das vornehmlich intuitiv hergeleitete Bruchlinien-Verfahren obere Grenzwerte der Traglast liefert und somit zu einer Überschätzung der Tragfähigkeit führen kann. Bisher ist noch keine allgemeine Methode bekannt geworden, um für Platten untere Grenzwerte der Traglast zu bestimmen. In der vorliegenden Arbeit wird eine solche Methode hergeleitet. Das Problem ist so formuliert worden, daß die mathematische Methode der linearen Programmierung zur Lösung herangezogen werden kann. Letztere wird heute bereits umfassend auf dem Gebiete des «Operation Research» angewendet und vor allem zur Lösung von Wirtschaftsproblemen herangezogen. In der Technik und im speziellen in der Baustatik hat sie bisher wenig Bedeutung gefunden. Es ist aber zu erwarten, daß sie in vermehrtem Maße zur Behandlung der Probleme über die Traglast und die optimale Bemessung herangezogen werden muß.
Fachbuch 35/1967 ab Seite
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