Mit der 3. Auflage des Buches Betonschnellerhärtung entstand eine vollkommen neu bearbeitete Fassung, die vor allem energie- und materialsparende Belange in die komplexe Betrachtungsweise einbezieht. . Dabei wurde besonderer Wert auf die Erfassung der internationalen Fachliteratur gelegt, um die neuesten, in verschiedenen Ländern gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen vergleichen, bewerten und wo·möglich verallgemeinern zu können. Im ersten Teil des Buches werden die für alle Verfahren der Schnellerhärtung gemeinsam gültigen chemisch-physikalischen Grundlagen der Wärmebehandlung mit den Besonderheiten der Erhärtungskinetik und der Strukturbildung bei erhöhten Temperaturen besprochen: Die am weitesten verbreiteten Verfahren - Dampfbehandlung, Heißluftbehandlung, Beheizen von Formen und Schalungen (Heizbehandlung) sowie Vorerwärmen des Betons (Warmbeton) - werden mit ihren besonderen Eigenarten, spezifischen technischen Ausstattungen und mannigfaltigen Betriebs- und Anwendungsmöglichkeiten ausführlich dargestellt: Die Verfahren ohne·breitere Anwendung werden in ihren Grundzügen behandelt. In einem abschließenden Kapitel wird auf die zunehmende Bedeutung der Schnellerhärtung ohne Wärmezufuhr eingegangen (wie zum Beispiel die ;Anwendung von frühhochfesten Zementen, die Zugabe von Erhärtungsbeschleunigern oder der Einsatz von frühhochfestem Beton mit Fließmitteln). Diese Methoden garantieren zwar in der Regel nur eine zwei- bis dreifache Erhöhung der Frühfestigkeit, sie reichen aber häufig aus, wenn· höhere Frühfestigkeiten erst nach ein bis zwei Tagen gefordert werden, beispielsweise bei Ortbeton oder im Straßenbau. Das Buch wendet sich an den Ingenieur in der Forschung und in der Praxis. Es soll ihn anregen, sich mit dem neuesten internationalen Stand der Betonschnellerhärtung auseinanderzusetzen, diese Erkenntnisse anzuwenden und an der Weiterentwicklung mitzuwirken. Das Buch will auch Studierenden helfen, ihr Wissen über moderne industrielle Verfahren in der Bauindustrie zu erweitern.