Bruchmechanische Parameter von Industrieböden mit Hartstoffbeschichtungen
Untersuchungen mithilfe der Keilspaltmethode nach Tschegg
Macht, Jürgen / Meischel, Martin / Tschegg, Elmar K.
Die Oberflächen von Industrieböden werden oftmals durch Einstreuung von Hartstoffen bzw. Gemischen aus Hartstoffen und Zement auf den frisch eingebrachten Beton mit anschließendem Glätten vergütet. Die hierfür verwendeten Hartstoff-Zement-Gemische werden nach Beanspruchung ausgewählt und unterscheiden sich untereinander oftmals sehr stark vor allem durch die erzielbaren Festigkeiten. Wesentlich für dauerhafte, schadfreie Oberflächen ist der Verbund zwischen der sehr dünnen Hartstoffschicht und dem darunter liegenden Beton. Ob die Eigenschaften der Hartstoffeinstreuung Einfluss auf diesen haben, wird in dem Beitrag diskutiert. Mithilfe der Keilspaltmethode nach Tschegg wurden die bruchmechanischen Parameter von dem Verbundsystem Beton-Hartstoffeinstreuung bestimmt. Es zeigte sich, dass die Schwachstelle des Systems der Verbund zwischen der bei der Herstellung der Betonplatte entstehenden Zementschlämpe und den darunter liegenden Gesteinskörnern ist. Ein reines Abplatzen der Hartstoffschicht passierte bei keinem Probekörper. Daher konnte kein Einfluss der Eigenschaften des Hartstoffmaterials auf die Kennwerte festgestellt werden. Es ist daher wichtig, dass der Beton bei Einbau kein starkes Absetzen und Entmischen mit starker Schlämpenbildung an der Oberfläche erfährt. Zudem konnte auch festgestellt werden, dass die verwendete Zementart den Verbund zwischen Hartstoffschicht und Beton nicht beeinflusst. Zemente mit Hüttensand und/oder Kalksteinmehl eignen sich ebenso gut für diese Anwendung wie reine Portlandzemente.
Fracture-mechanical parameters of industrial floors with granolithic surfaces
The surfaces of industrial floors are often improved by spreading granolithic material or mixtures of granolithic material and cement on the freshly placed concrete followed by screeding. The mixtures of granolithic material and cement used for this purpose are chosen to suit the stresses involved and often differ very sharply from one another, particularly with respect to the strengths that can be achieved. The bond between the very thin granolithic layer and the underlying concrete is crucial for durable, fault-free, surfaces. The article discusses whether this is affected by the properties of the granolithic surfacing. The fracture-mechanical parameters of the composite system comprising concrete and granolithic surfacing were measured by the Tschegg wedge splitting method. It was found that the weak point in the system is the bond between the cement laitance formed during the production of the concrete slab and the underlying aggregate particles. Simple spalling of the granolithic layer did not occur with any of the test pieces. This meant that the properties of the granolithic material had no detectable influence on the parameters. It is therefore important that when the concrete is placed it does not experience any severe settling or segregation with excessive formation of laitance on the surface. It was also established that the type of cement used does not affect the bond between granolithic layer and concrete. Cements made with granulated blastfurnace slag and/or limestone meal are just as suitable for this application as pure Portland cements.
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beton 9/2013 ab Seite 336
Herausgeber des Artikels:
beton
bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
ab beton 5/2022: Concrete Content UG
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