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Regensburger Dom: Zur Instandsetzung des Südturmhelmes
Zustandserfassung und Entwicklung des Instandsetzungskonzepts
Mayer, Till Felix / Gehlen, Christoph / Schießl, Peter / Hecht, Markus
Der Regensburger Dom „St. Peter“ stellt eines der herausragenden sakralen Bauwerke Deutschlands dar. Die Grundsteinlegung erfolgte bereits im Jahre 1275, die beiden je 105 m hohen Westtürme (im Folgenden als Nord- und Südturm bezeichnet) wurden jedoch erst in einer zweiten Bauphase zwischen 1834 und 1871 ergänzt. Infolge starker Abwitterungen an dem in der zweiten Bauphase verwendeten grünen Sandstein mussten bereits 1915 sämtliche Krabben (stilisiertes Laubwerk an der Außenseite der vertikalen Tragelemente) von den Turmhelmen abgenommen werden. Das Maßwerk und die Krabben der Turmhelme, die zwischen 1954 und 1957 zum Ersatz des zerstörten Sandsteinmauerwerks aus Beton hergestellt worden waren, wiesen zum Teil große Schäden infolge fortwährender Bewitterung auf. Der Beitrag beschreibt die Zustandserfassung des südlichen Turmhelms, die Beurteilung der Standfestigkeit sowie die Entwicklung der Instandsetzungskonzepte. Für die Krabben bestand trotz festgestellter Rissbildung kein Instandsetzungsbedarf. Um den erforderlichen Instandsetzungsumfang der Maßwerke beziffern zu können, wurden die Maßwerksflächen des Südturmhelms vollflächig auf Rissbildungen und Entfestigungen untersucht. Für die unterschiedlichen Schädigungsgrade erarbeiteten die Bauherren differenzierte Instandsetzungskonzepte. In diesem Zusammenhang entwickelte man einen Instandsetzungsmörtel, der an die Materialeigenschaften des Bestandsbetons angepasst wurde und eine ausreichende Dauerhaftigkeit hinsichtlich Frostbeanspruchung sowie eine sehr gute Verarbeitbarkeit auch über Kopf aufwies. Die Instandsetzungsarbeiten wurden von den Mitarbeitern der Dombauhütte Regensburg durchgeführt. – Regensburg cathedral: repair of the spire on the south tower – St Peter’s cathedral in Regensburg is one of Germany’s outstanding ecclesiastical buildings. The foundation stone was laid in 1275, but the two west towers, each 105 m high and referred to below as the north and south towers, were only added in a second construction phase between 1834 and 1871. Because of the severe weathering of the green sandstone used in the second construction phase all the crockets (stylized foliage on the outside of the vertical load-bearing members) had to be removed from the spires in 1915. The tracery and crockets on the spires that had been made of concrete between 1954 and 1957 to replace the ruined sandstone masonry exhibited severe damage in parts due to continuous weathering. This article describes the recording of the condition of the south spire, the assessment of the stability and the development of repair strategies. In spite of the cracking that was found the crockets did not need to be repaired. In order to be able to estimate the extent of the repair work needed by the tracery all the surfaces of the tracery on the south spire were examined for cracking and loss of cohesion. The client worked out sophisticated repair strategies for the different levels of damage. A repair mortar was developed that matched the material properties of the existing concrete and had adequate durability with respect to freeze-thaw attack as well as very good workability, including for overhead work. The repair work was carried out by the employees of the Regensburg cathedral stonemason’s lodge.
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beton 7.8/2008 ab Seite 342
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