Möglichkeiten und Grenzen des Spannbetons
Eine Bauart mit Zukunft*)
Kupfer, Herbert
Seit der Erfindung des Spannbetons vor hundert Jahren durch den deutschen Ingenieur W. Döring, den grundlegenden Erkenntnissen des französischen Ingenieurs Eugene Freyssinet Ende der zwanziger Jahre und den Arbeiten des österreichischen Ingenieurs Fritz von Emperger über die teilweise Vorspannung Ende der dreißiger Jahre hat sich die Spannbetonbauart rasant entwickelt. Wie bei jeder technischen Neuntwicklung sind dabei auch Rückschläge zu verzeichnen, wie z.B. der spektakuläre Einsturz des südlichen Randbogens der Kongreßhalle Berlin und die Schäden infolge der Verwendung von Tonerdeschmelzzement bei Spannbetonfertigteilträgern. In jüngster Zeit sind Spanndrahtbrüche in Fertigteilträgern von Viehstalldecken festgestellt worden; die Träger wurden Anfang der sechziger Jahre unter Verwendung von Portlandzement, aber mit schlecht verdichteter oder unzureichender Betondeckung der Bewehrung, im Spannbett mittels Gleitschalung hergestellt. Insgesamt kann aber festgestellt werden, daß die deutsche Bauwirtschaft mit der Entwicklung der Spannbetonbauart eine hervorragende technische Leistung von großer wirtschaftlicher Bedeutung vollbracht hat [1].
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beton 4/1989 ab Seite 151
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beton
bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
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