Bei wasserundurchlässigen Bauwerken aus Beton, so genannten WU-Bauwerken, übernimmt die Betonkonstruktion neben der tragenden auch die abdichtende Funktion gegenüber einer Feuchtebeanspruchung von außen. Die Weiße Wanne als im Erdreich eingebettetes wasserundurchlässiges Bauwerk aus Beton hat sich – nicht zuletzt durch Richtlinien, Merkblätter und zahlreiche Fachveröffentlichungen – als bewährte Bauweise etabliert. Daneben haben sich in den vergangenen Jahren Weiße Dächer als weitere mögliche wasserundurchlässige Betonbauteile immer mehr durchgesetzt. WU-Bauwerke sind komplexe Baukonstruktionen, die eine enge Abstimmung zwischen den Bauherrenwünschen, der Planung und der Bauausführung erfordern. Der Beitrag zeigt, dass das seit Langem vorhandene Instrument der Bedarfsplanung auch bei WU-Bauwerken ein bislang oft vernachlässigtes, aber geeignetes Mittel darstellt, die Bedürfnisse des Bauherrn systematisch zu erfassen und damit eine verlässliche Grundlage für alle weiteren Planungsschritte zu erhalten. Bei WU-Bauwerken sind dazu Vorgaben des Bauherrn vor allem hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit, Gebrauchstauglichkeit und Nutzung erforderlich, die sich teilweise gegenseitig beeinflussen können. Es wird aufgezeigt, wie sich die Vorgaben des Bauherrn aus der Bedarfsplanung auf die Konzeption von WU-Bauwerken auswirken. Spätestens zum Abschluss der Leistungsphase 2 (Vorplanung mit Variantenvergleich) sollte durch einen Abgleich der möglichen Varianten mit den Bauherrenwünschen aus dem Bedarfsplan die abschließende Fragestellung geklärt werden, ob sich die beabsichtigte WU-Bauweise bzw. der gewählte Entwurfsgrundsatz zur Erfüllung des Bedarfs des Bauherrn eignen. .
Requirement planning and determination of the basis for water-impermeable structures.
In water-impermeable structures made of concrete the concrete structure takes on the sealing function against moisture penetration from outside in addition to its load-bearing function. “Tanking without impervious layer” in the form of a water-impermeable concrete structure embedded in the ground has become established as a proven method of construction – not least through guidelines, instructional pamphlets and numerous technical publications. White roofs have also become increasingly accepted in recent years as other possible water-impermeable concrete components. Water-impermeable structures are complex building constructions that require close coordination between the client’s wishes, the design and the construction work. This article shows that for a long time existing instruments of requirement planning represent a suitable, but often neglected, means of systematically gathering the client’s needs and therefore of obtaining a reliable basis for all further design stages. For water-impermeable structures the client’s specifications are needed mainly with respect to economic viability, fitness for purpose and usage, which can sometimes interact with one another. The article shows how the client’s specifications from the requirement planning can affect the design of water-impermeable structures. Clarification as to whether the intended method of water-impermeable construction and the chosen design principle are suitable for fulfilling the client’s needs should be achieved at the latest by the conclusion of Work Stage 2 (preliminary design with comparison of alternatives) by matching the possible alternatives with the client’s wishes from the requirement plan.