Industriefußböden in der Lebensmittelproduktion
Zustand, Hygienebeurteilung und Ableitung notwendiger Instandsetzungsmaßnahmen
Langer, Frank
Der Betreiber einer Fleischproduktionsanlage erteilte den Auftrag, eine Zustandsanalyse an dem 30 Jahre alten Industrieboden seiner Halle zum manuellen Ausschälen von Schweinefleischprodukten durchzuführen und eine Instandsetzungsplanung vorzunehmen. Anlass war die Sorge, dass die Gebrauchstauglichkeit des Bodens nicht mehr gegeben ist. Die Gebrauchstauglichkeit definiert sich in diesem speziellen Fall vorrangig als hygienische Eignung gemäß den Anforderungen des Gesetzgebers. Aber auch Rissbildungen, Widerstand gegen Abrieb im Produktionsbetrieb und Rutschsicherheit sollten in die Analyse einbezogen werden. Die Nutzungsdauer von 30 Jahren ließ den Auftraggeber befürchten, dass eine Ertüchtigung unumgänglich ist. Die Aufgabe erforderte über den üblichen bautechnischen Betrachtungsrahmen hinaus auch die Berücksichtigung mikrobiologischer Anforderungen in der Lebensmittelindustrie. Nachdem der Istzustand der Industriebodenfläche bautechnisch und hygienisch aufgenommen wurde, wurden die Ergebnisse mit den Anforderungen des Bauherrn abgeglichen. Seine Befürchtungen, die nahezu ausschließlich aus dem Alter des Industriebodens resultierten, konnten ausgeräumt werden. Die festgestellte, weitgehende Übereinstimmung von Soll- und Istzustand stellte das Vertrauen in die bautechnische und hygienische Eignung des Industriebodens aus Beton wieder her. Die erheblichen finanziellen Aufwendungen für eine grundlegende Instandsetzung erübrigten sich. Es verbleiben einige kleinere Instandsetzungsmaßnahmen an den wenigen schadhaften Stellen. Diese werden von dem Unternehmen ausgeführt, das den Betonfußboden vor 30 Jahren hergestellt hatte. Damit ist auch eine weitgehend materialkompatible Ausbesserung mit dem vorhandenen Know-how sichergestellt.
Industrial flooring in foodstuffs production
The operator of a meat production plant placed a contract to have the state of the 30-year-old industrial floor in his hall for manual stripping of pork products analyzed and to plan the repair work. This was triggered by the concern that the floor was no longer fit for the intended purpose. In this specific instance the fitness for purpose is defined primarily as the hygienic suitability in accordance with the requirements of the legislation. However, cracking, resistance to abrasion during the production work and skid resistance also had to be included in the analysis. The service life of 30 years meant that the client feared that upgrading would be unavoidable. Beyond the usual structural inspection the contract also required consideration of the microbiological requirements in the foodstuffs industry. After the actual state of the industrial floor surface had been recorded from the structural and hygiene aspects the results were compared with the client’s requirements. His fears, which were based almost entirely on the age of the industrial floor, proved groundless. The substantial agreement between the desired and actual states restored his confidence in the structural and hygienic suitability of the concrete industrial floor and the considerable financial expenditure on fundamental renovation proved unnecessary. Some small repair measures were needed at the few damaged points. These were carried out by the company that had produced the concrete floor 30 years ago. This also ensured substantially material-compatible repair work using the existing expertise.
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beton 3/2012 ab Seite 76
Herausgeber des Artikels:
beton
bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
ab beton 5/2022: Concrete Content UG
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