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Einsatz einfacher Sensorsysteme für das Korrosionsmonitoring
Stahlbetonbauwerke: Schadensmechanismen frühzeitig erkennen
Hill, Wolfgang / Fix, Wilhelm
Während früher die Bemessung von Stahlbetonbauteilen ausschließlich auf Grundlage des Tragverhaltens durchgeführt wurde, tritt heute als wesentlicher Faktor die Dauerhaftigkeit des Stahlbetons bzw. sein Widerstand gegen äußere Einwirkungen hinzu. Die Gewährleistung der Tragsicherheit, Gebrauchstauglichkeit und Dauerhaftigkeit von Massivbauteilen wird gefordert. Schäden an diesen Bauteilen sollten vermieden werden, falls sie dennoch auftreten, sollten sie sowohl aus technischen als auch aus wirtschaftlichen Gründen frühzeitig erkannt werden. Die ganzheitliche Betrachtung von Schädigungsprozessen an Stahlbeton führt zur Differenzierung zwischen Korrosion des Betons – z.B. Frost- und Frost-Tausalz-Beanspruchung, Einwirkung chemisch angreifender Stoffe – und der Korrosion der Bewehrung – z.B. durch Chlorideinwirkung oder Carbonatisierung mit Feuchte. Der Grad der Einwirkung wird durch unterschiedliche Expositionsklassen formuliert. Dazu werden besondere Eigenschaften für den jeweiligen Beton gefordert, die sich prinzipiell an unterschiedlichen Gefügedichten orientieren. Diese Eigenschaften werden durch Begrenzung des Wasserzementwerts sowie durch Mindestanforderungen an die Betondruckfestigkeit und den Zementgehalt ausgedrückt. Im Einzelfall werden besondere zusätzliche Maßnahmen vorgegeben, um den jeweiligen Beanspruchungen ausreichend und dauerhaft zu widerstehen. Aus der jahrzehntelangen Kenntnis der Schädigungen, die im Rahmen klassischer Betoninstandsetzung gewonnen wurden, wird deutlich, dass bei den Einwirkungsgrößen der Stahlkorrosion eine maßgebliche Bedeutung zukommt.
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beton 12/2010 ab Seite 496
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