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Einfluß chemisch-mineralogischer Reaktionen des Zements auf das Ansteifen von Zementleim und Beton
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Krell, Jürgen
Ein sachgerechter Einbau von Beton erfordert eine den örtlichen Gegebenheiten angepaßte Verarbeitbarkeit. Als Maß der Verarbeitbarkeit dient die Frischbetonkonsistenz. Beton für Baustellen wird meist nicht unmittelbar nach seiner Herstellung eingebaut, sondern erfährt zwischen Mischen und Einbau Transport- und Förderzeiten von mindestens 10 Minuten. Da die Konsistenz mit der Zeit steifer wird, muß bei der Betonherstellung die im Einzelfall zu erwartende Konsistenzänderung abgeschätzt und durch ein entsprechendes Konsistenzvorhaltemaß berücksichtigt werden. – Ursache der Konsistenzveränderung sind chemisch-mineralogische Reaktionen des Zements mit dem Anmachwasser, die unmittelbar nach Wasserzugabe beginnen. Dabei kommt der Optimierung des Zements durch das als Erstarrungsregler zugesetzte Calciumsulfat eine besondere Bedeutung zu, jedoch wirken sich darauf auch in starkem Maße die Temperatur und in geringerem Maße die Mischintensität aus. Mit der Zeit auftretende Veränderungen des rheologischen Verhaltens von Zementleim gestatten keine zuverlässigen Aussagen über die zu erwartenden Konsistenzänderungen von Beton, was vermutlich durch die physikalisch unterschiedlich wirkenden Prüfverfahren bedingt ist.
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beton 12/1985 ab Seite 465
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