Kreisverkehr der Stadt Herbolzheim in Betonbauweise
Kreisverkehre entsprechen der aktuellen Verkehrstechnik
Lang, Andreas / Hanke, Volker
Im Juni 2012 wurde auf dem Gebiet der Stadt Herbolzheim die Einmündung der Hauptzufahrt eines Industriegebiets in den Zubringer zur Autobahn zu einem Kreisverkehr umgebaut. Bei diesem Projekt fiel die Entscheidung mit dem notwendigen Weitblick zu Gunsten der Ausführung in Beton, da diese eine lange Nutzungsdauer bei niedrigen Unterhaltskosten mit sich bringt. Positiver Nebeneffekt ist dabei die deutlich hellere Farbe und somit die erhöhte Wahrnehmbarkeit des Kreisverkehrs. Im Vorfeld wurden durch den Betonlieferanten umfangreiche Prüfungen und Versuche durchgeführt. Nachdem die Betonsorte aufgrund der normativen Vorgaben entwickelt war, wurde diese im Labor den notwendigen Erst- und Eignungsprüfungen unterzogen und deren Leistungsfähigkeit nachgewiesen. Der Einbau erfolgte aufgrund der verlegten Bewehrung mit der Betonpumpe. Der Kreisel wurde in insgesamt drei Abschnitten hergestellt: in den ersten beiden wurden jeweils die sich gegenüberliegenden Viertelkreise betoniert, im dritten Abschnitt die jeweiligen Zu- und Abfahrten. Die geforderten Frischbetoneigenschaften wurden bei jeder Lieferung auf der Baustelle geprüft. Die Konsistenzklasse F3 wurde stets eingehalten. Der Luftgehalt lag zwischen 5,5 Vol.-% und 6,5 Vol.-%. Die Verdichtung wurde mit Innenrüttler und Rüttelbohle durchgeführt. Zu beachten war hierbei, dass keine Feinanteile durch zu intensive Verdichtung an der Oberfläche angereichert wurden. Im Anschluss an das Abziehen mit der Rüttelbohle wurde mit einem Rosshaarbesen ein mittelgrober Besenstrich quer zur Fahrtrichtung aufgebracht. Der Besenstrich wurde ebenfalls in Vorversuchen definiert und festgelegt, um eine möglichst langlebige Oberfläche zu erhalten. Unmittelbar im Anschluss an das Einbringen des Betons sowie der Ausführung des Besenstrichs wurde ein flüssiges, weiß pigmentiertes Nachbehandlungsmittel aufgesprüht. Nachdem der Beton trittfest war, wurden PVC-Folien als weitere Nachbehandlungsmaßnahme aufgelegt. Der notwendige Fugenschnitt wurde nach ca. zwölf Stunden eingesägt. Hierbei konnte auf eine umlaufende Längsfuge verzichtet werden. Die Fahrbahnränder und Fahrbahnteiler wurden mit aufgeklebten Flachbordsteinen eingefasst. Vor dem Aufkleben war eine Vorbehandlung der Betonoberfläche u.a. durch Entfernen des Verdunstungsschutzes und der Zementhaut erforderlich. Als Klebematerial wurde ein Reaktionsharzmörtel verwendet.
Concrete roundabout for the town of Herbolzheim
The junction of the main access to an industrial area with the slip road to the motorway near the town of Herbolzheim was converted to a roundabout in June 2012. In this project the decision was made with the necessary foresight in favour of concrete construction as this results in a long useful life with low maintenance costs. A positive secondary effect is the significantly lighter colour and therefore the increased visibility of the roundabout. The concrete supplier had carried out comprehensive tests and trials beforehand. After the type of concrete had been selected on the basis of the standard specifications it was submitted to the requisite initial and suitability tests in the laboratory and its capabilities were verified. Because of the reinforcement that had been laid the concrete was placed with a pump. The roundabout was produced in a total of three sections: two opposing quarter circles were concreted in each of the first two sections and the respective approaches and exits were concreted in the third section. The requisite fresh concrete properties of each delivery were checked on the construction site. Consistency class F3 was maintained at all times. The air content lay between 5.5 and 6.5 vol. %. The compaction was carried out with internal vibrators and vibrating beams. Care had to be taken that no fines accumulated on the surface as a result of excessive compaction. After striking off with the vibrating beam a medium-coarse broom finish was applied across the direction of travel with a horse hair broom. The broom finish was also defined and specified in preliminary trials to obtain as long-lasting a surface as possible. A liquid, white-coloured, curing agent was sprayed on immediately after the concrete had been placed and the broom finish applied. After the concrete was safe to walk on a PVC film was laid over it as a further curing measure. The requisite joint cut was sawn after about twelve hours. A circumferential longitudinal joint was dispensed with. The edges of the carriageways and the carriageway dividers were bordered with low adhesive-bonded kerbstones. Before the bonding the concrete surfaces had to be prepared by, among other things, removing the evaporation barrier and the cement skin. A reaction resin mortar was used as the adhesive.
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beton 11/2013 ab Seite 440
Herausgeber des Artikels:
beton
bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
ab beton 5/2022: Concrete Content UG
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