Zwischennachbehandlungsmittel für Beton – Untersuchungen zum Einfluss auf Beschichtungen von Industrieböden
Ergebnisse eines Untersuchungsprogramms
Marquardt, Iris / Kratt, Finn-Niklas / Dittmar, Sebastian / Schnalke, Martin
Bei der Herstellung von Industrieböden aus Beton ist die Zeit zwischen dem Einbau des Betons und dem Abscheiben bzw. Flügelglätten des Bodens eine kritische Phase. Hohe Temperaturen und Wind können in der so genannten Liegezeit zu hohen Wasserverlusten an der Betonoberfläche und damit zu Schäden wie z.B. Rissen oder Abplatzungen bzw. Hohlstellen führen. Durch eine den Witterungsverhältnissen angepasste Zwischennachbehandlung kann der Beton wirkungsvoll vor Austrocknung geschützt werden. Das wird u.a. durch das Aufbringen von Zwischennachbehandlungsmitteln (ZNBM) erreicht. Von entscheidender Bedeutung bei dem Einsatz von Zwischennachbehandlungsmitteln ist es, dass der Verbund von später aufgebrachten Oberflächenvergütungs- und Beschichtungssystemen mit der Betonoberfläche nicht beeinträchtigt wird bzw. dass eine ausreichende Haftzugfestigkeit gewährleistet wird. Im Rahmen eines Untersuchungsprogramms sollte festgestellt werden, welchen Einfluss der Einsatz eines Zwischennachbehandlungsmittels auf die Haftzugfestigkeit von verschiedenen Oberflächenvergütungs- und Beschichtungssystemen für Industrieböden aus Beton hat. Für die unterschiedlichen Kombinationen wurden Testfelder auf Betonplatten angeordnet, die gemäß den betontechnologischen und verarbeitungstechnischen Anforderungen an Industrieböden hergestellt wurden. Die Vorgänge beim Abscheiben und Flügelglätten des Betons wurden dabei handwerklich nachgeahmt. Geprüft wurden die Oberflächen- bzw. Haftzugfestigkeiten. Das wesentliche Ergebnis ist, dass die oberflächennahe Betonrandzone durch das Zwischennachbehandlungsmittel nicht nachteilig beeinflusst wird und keine Beeinträchtigung der Adhäsion zwischen behandeltem Betonuntergrund und aufgetragenen Oberflächenvergütungs- und Beschichtungssystemen auftritt.
Intermediate curing agents for concrete – investigations into their effect on coatings on industrial floors
During the production of concrete industrial floors there is a critical phase between placement of the concrete and striking off and smoothing the floor. The temperature level and the strength of the wind during the so-called “resting time” can lead to high water losses at the concrete surface and therefore to damage in the form of cracks, spalling or hollows. The concrete can be effectively protected from drying out by intermediate curing treatment suited to the weather conditions. This is achieved by, among other things, applying intermediate curing agents. It is crucially important when using intermediate curing agents that the bond between the concrete surface and the surface treatment and coating systems that are applied later is not adversely affected. As part of an investigative programme the intention was to establish the effect of using an intermediate curing agent on the adhesive tensile strength of different surface treatment and coating systems for concrete industrial floors. Test areas for the various combinations were laid out on concrete slabs that had been produced in compliance with the concrete technology and processing requirements for industrial floors. The procedures for striking off and smoothing the concrete were simulated manually. The surface or adhesive tensile strengths were tested. The essential result is that the concrete edge zone close to the surface was not adversely affected by the intermediate curing agent and there was no impairment of the adhesion between the treated concrete substrate and any surface treatment and coating systems that were applied.
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beton 10/2015 ab Seite 494
Herausgeber des Artikels:
beton
bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
ab beton 5/2022: Concrete Content UG
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