Die architektonischen Arbeiten der 50er Jahre sehen sich zur Zeit zunehmend einem Veränderungsdruck ausgesetzt, der zum einen in dem sich stetig wandelnden Zeitgeschmack begründet liegt. Damit stehen sie zumindest der stilistischen Überformung und infolgedessen dem Verlust ihrer Originalität gegenüber, von Abriß und Neubau ganz zu schweigen. Zum anderen wirken sich hier jedoch auch verschärfte Bauvorschriften, erhöhte Forderungen an Lärm- und Wärmeschutz, die Andersartigkeit der Gebäudenutzung sowie die Zunahme von Gebäudeschäden aus. Und an diesem Punkt treten die Denkmalpfleger auf den Plan, um exemplarisch Bauten dieser Zeit für die Nachwelt als gebaute Dokumente zu erhalten. Eine Pressefahrt des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz und des Hessischen Landesamts für Denkmalpflege, die unter dem Thema "Architektur und Städtebau der 50er Jahre" stand, bot Gelegenheit, sich zum Thema in Theorie und Praxis vor Ort zu informieren.