Messung der elektrischen Leitfähigkeit zur Ermittlung des Zementgehalts im Frischbeton
\N
Gräf, Herbert / Grube, Horst
Bereits kurz nach dem Mischen mit dem Anmachwasser gehen Bestandteile des Zements in Lösung. Der hohe pH-Wert der Lösung (pH = 12,5 + 13,5) zeigt, daß gelöste Bestandteile in Form elektrisch geladener Teilchen (Ionen) vorliegen. Es handelt sich vorwiegend um dissoziierte Hydroxide des Calciums, der Alkalimetalle Natrium und Kalium sowie um Sulfat-Ionen. die Lösung ist elektrisch leitfähig. Bei ungesättigten Lösungen hängt die Leitfähigkeit von der Menge der gelösten Feststoffe ab. Darauf beruht der Versuch, den Zementgehalt in einer wäßrigen Suspension in Abhängigkeit von ihrer elektrischen Leitfähigkeit im Rahmen einer Schnellprüfung (< 30 min) zu ermitteln. – Die Untersuchungen betrafen zunächst verfahrenstechnische Fragen wie Herstellen einer geeigneten Suspension aus der frischen Probe ein Hydraulisch Gebundenen Tragschicht (HGT) oder eines Betons sowie das Aufstellen von Eichkurven für Gemische mit völlig gleichbleibenden Ausgangsstoffen (Wiederholungsprüfungen). Darauf folgten Untersuchungen an frischen Baustoffmischungen, in denen der sonst völlig gleiche Zement (Art, Festigkeitsklasse, Lieferwerk) von verschiedenen Produktionstagen stammte. Dabei ergab sich, daß die eigentliche Problematik der Prüfung nicht in verfahrenstechnischen Fragen liegt, sondern in der wechselnden Leitfähigkeit gleicher Suspensionen aus gleichartigen normgerechten Zementen.
Beitrag herunterladen

Ein Login ist zur Zeit leider nicht möglich.

oder alternativ ohne Konto:

Beitrag kaufen (€24,-)
beton 1/1992 ab Seite 24
Herausgeber des Artikels:
beton
bis beton 4/2022: Verlag Bau+Technik GmbH
ab beton 5/2022: Concrete Content UG
Wuppertal / Schermbeck
Tel: +49 (0) 2 02 7 69 92 69
Fax: +49 (0) 2 02 7 69 92 70