Zur Korrosionsgefährdung von Spannstahl durch Sulfid in Beton mit Hochofenzement
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Gunkel, Peter
Immer wieder taucht die Frage auf, ob Sulfid in Beton aus Hochofenzement mit hohem Hüttensandgehalt die Gefahr einer Korrosion oder einer Wasserstoffversprödung von Spannstahl im Spannbeton hervorrufen oder begünstigen. Dabei werden entsprechende Schäden in Betonen aus Tonerdezement oder bestimmte Laborversuche zum Vergleich herangezogen, obwohl bislang in Bauwerken, in denen Spannbeton mit hüttensandreichem Hochofenzement zum Einsatz kam, wie z.B. in großem Umfang in den Niederlanden, keine Schäden bekannt geworden sind. Aus gegebenen Anlaß wird in diesem Beitrag über umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen aus den 70er Jahren berichtet, in denen im Institut der Forschungsgemeinschaft Eisenhüttenschlacken der Nachweis erbracht wurde, daß weder die für den nicht carbonatisierten, alkalischen Teil des nicht carbonatisierten diskutierte, durch gleichzeitige Anwesenheit von Sulfid und Sauerstoff ausgelöste Spannungsrißkorrosion noch eine durch pH-Wert-Erniedrigung und Schwefelwasserstoff verursachte Wasserstoffversprödung der Spannstähle in Beton aus Portlandhütten- oder Hochofenzement möglich ist. Bei Luftlagerung wird im Zementstein aus Hochofenzement innerhalb eines halben Jahres 30 bis 40 mal mehr Sulfid oxidiert als durch vollständige Carbonatisierung maximal in Schwefelwasserstoff überführt werden kann.
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Beton‑Informationen 5/1996 ab Seite 71
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Beton‑Informationen
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