Seit der Entwicklung des Stahlfaserbetons Anfang der 60er Jahre bewährten sich vielfältige Anwendungen des Faserbetons z.B. bei Industrieböden, Tunnelauskleidungen, Bergsicherungen, Fertigkteilkonstruktionen sowie bei der Fertigung von Rohren und Garagen. Stahlfasern verändern den spröden Charakter des Betons und erhöhen seine Zugfestigkeit. Durch die homogene Verteilung der Stahlfasern im Beton werden auftretende Zugspannungen auf die Fasern übertragen. Der Beitrag beschreibt die theoretischen Grundlagen bei der Bemessung von Bauteilen aus Stahlfaserbeton und geht auf den Einfluß von Faserart und Fasergehalt ein. Am Beispiel der Erstellung der Innenschale des Tunnels im Baulos 32 der Stadtbahn Essen berichtet er über Erfahrungen, die sich beim Einsatz von Stahlfaserbeton sowohl mit Hochofenzement als auch mit Portlandzement in der Praxis ergaben. Eingegangen wird auf die Herstellung, den Einbau und die Nachbehandlung ebenso wie auf die Prüfung des Frisch- und Festbetons.