Chlorid aus Tausalz oder Meerwasser führt in der Praxis häufig zu Korrosionsschäden an bewehrten Betonbauteilen. Das Korrosionsrisiko für die Bewehrung ist um so geringer, je mehr Chlorid von Hydratphasen des Zementsteins in schwer löslicher, d.h. nicht korrosiver Form gebunden wird. Der Artikel befaßt sich insbesondere mit der Ausbildung der chloridhaltigen Aluminathydratphasen des Zementsteins. Im Mittelpunkt der röntgenografischen Untersuchungen standen Portlandzemente, Hochofenzemente, Hüttensande sowie die Klinkerphasen C3A und C4AF mit Zusätzen von NaCl und CaCl2 zum Anmachwasser. Außerdem erwies sich, daß in Hochofenzementen die Aluminate und Silikate der Hüttensandkomponente in starkem Maße zur Bindung von Chlorid beitragen.