Hüttensandhaltige Zemente für besondere Anwendungsbereiche
Silicafreier hochfester Beton mit Dyckerhoff Veridur. Ein neuer Portlandhüttenzement EN 197-1 - CEM II/ A-S 52,5 R
Blobner, Andreas / Israel, Dieter / Möller, Wolfgang / Winzer, Reinhard
Als im Jahre 1994 die (damals) neue Zementnorm DIN 1164 (Ausgabe Oktober) ein-geführt wurde, nahm die Zahl der bis dahin genormten Zementarten von fünf auf zwölf zu und nach Einführung der europäischen Zementnorm stieg die Zahl der genormten Zementarten in Deutschland auf 27. Trotz dieser mehr als Verfünffachung werden innerhalb der einzelnen Zementarten "Spezialzemente" entwickelt, die - ebenfalls Normzemente - für bestimmte Einsatzbereiche besonders geeignet sind. Bekannt sind Zemente für den Einsatz im Betonfahrbahndeckenbau (-st) oder für die Herstellung von Betonfertigteilen (-ft).Hüttensandhaltige Zemente CEM II-S und CEM III haben sich aufgrund ihrer hellen Farbe schon seit jeher als besonders günstig für die Herstellung von Sichtbeton erwiesen - mit oder ohne Einfärbung. Aufgrund ihrer größeren Feinheit, der z.T. optimierten Kornverteilungskurven und der von Portlandzement abweichenden chemisch-mineralogischen Zusammensetzung sind derartige hüttensandhaltige Zemente auch zur Herstellung hochfester Betone und für Betone mit sehr geringer Ausblühneigung, z.B. für Platten und Pflastersteine, vorteilhaft einzusetzen. In drei Veröffentlichungen wird der Einsatz derartiger hüttensandhaltiger Sonderzemente für hochfesten Beton, für Pflastersteine, für Sichtbetone und für selbstverdichtenden Beton vorgestellt. Die neue Zementgeneration Dyckerhoff Veridur(r) EN 197-1 - CEM II/A-S 52,5 R ermöglicht es, hochfeste Betone ohne Zusatz von Silicastaub herzustellen. Dadurch entfällt der Bedarf an zusätzlichen Investitionen und die Betonherstellung im Betonwerk wird wesentlich vereinfacht. Durch die granulometrische und chemisch-mineralogische Feinabstimmung des Zements, die eine hochfeste Zementsteinmatrix und eine sehr dichte verbundfeste Übergangszone zwischen Zementstein und dem eher schwieriger einzubindenden Grobkorn bewirkt, lassen sich äußerst dauerhafte Betone insbesondere hinsichtlich Frost-und Tausalzwiderstand und hohem chemischen Widerstand herstellen.
Beitrag herunterladen

Ein Login ist zur Zeit leider nicht möglich.

oder alternativ ohne Konto:

Beitrag kaufen (€20,-)
Beton‑Informationen 1/2004 ab Seite 3
Herausgeber des Artikels:
Beton‑Informationen
Verlag Bau+Technik GmbH
Eichenbrink 38
42289 Wuppertal
Tel: +49 (0) 2 02 7 69 92 69
Fax: +49 (0) 2 02 7 69 92 70